Stephan Jäger gewinnt auf der PGA Tour

Neun Jahre nach dem letzten Sieg eines deutschen Golfers (Alex Cejka am 8. März 2015) auf der PGA Tour setzte sich nun Stephan Jäger bei der Houston Open die Krone auf. Der gebürtige Münchener hatte auf dem Schlussloch die Siegchance nur knapp vergeben. So öffnete er dem Weltranglistenersten Scottie Scheffler nochmal die Tür und bot ihm die Gelegenheit zum Ausgleich - doch der Texaner schob den Birdieputt aus eineinhalb Metern knapp am Loch vorbei und machte den ersten Sieg auf der PGA Tour Jägers perfekt.

"Ich bin davon ausgegangen, dass er den macht. Aber ich bin überhaupt nicht sauer, dass er nicht gefallen ist", scherzte Jäger nach dem größten erfolg seiner Karriere. "Das ist natürlich eine Traumwoche. Es ist ein großartiges Gefühl und ich freue mich wirklich sehr. Es am Ende gegen die Nummer 1 der Welt zu schaffen, hätte ich mir nicht besser vorstellen können."

Da geht ein Traum in Erfüllung

Neben den rund 1,6 Millionen US-Dollar Preisgeld gab es natürlich einen Pokal, aber vor allem das Startrecht für das Masters in Augusta, das in zwei Wochen beginnt. "Das ist schon immer ein Traum von mir", erzählt der 34-jährige. Er habe schon mehrfach die Gelegenheit gehabt, auf dem Platz zu spielen, allerdings immer verzichtet. "Ich habe immer gesagt, ich gehe da nicht hin, außer für das Masters." Sein Sieg beschert ihm außerdem die PGA-Tourkarte für zwei weitere Jahre.

Stephan Jäger begann mit zehn Jahren das Golfen - damals im Golfclub München Eichenried, wo er auch Clubmeister wurde und auch regelmäßig zu Besuch kommt. Zuletzt war Jäger bei der BMW International Open vertreten. Bevor Jäger in die USA ging, krönte er sich als Bayerischer Meister der Herren und der AK 18. Kurz danach wechselte er an die Highschool in Tennessee – in dem Bundesstaat lebt er mit Frau Shelby und Sohn Harrison Fritz bis heute.

Auch Matti Schmid erlebte eine erfolgreiche Woche in Texas. Der Regensburger schaffte nach einigen verpassten Cuts nun bereits zum vierten Mal in Folge den Sprung ins Wochenende. Am Ende landete der Bayer auf dem 21. Rang. "Ich bin ganz zufrieden, auch wenn viel zu viele Bogeys dabei waren," kommentierte er bei Sky.